Die Kalkabscheidung
erfolgt hauptsächlich über Laubmoos (cratoneuron communatum). Das
Quellwasser hat einen erhöhten Kohlensäuregehalt, was die Fähigkeit zur
Kalkauslösung steigert und auch die rasche Kalkausfällung beim
Überfließen des Mooses erklärbar macht. Durch schnelles Wachstum entgeht
das Moos der Karbonatüberkrustung und die Karbonatausfällung wird
beschleunigt. Nach der Überkrustung stirbt das Moos ab und die
übrigbleibenden Hohlräume geben dem Sinter seine Form.
Im Laufe der Jahre hatte sich im oberen Teil des
gewachsenen Felsens eine starke und ständig breiter werdende senkrechte
Spalte gebildet, so daß zu befürchten war, ein Teil könnte abbrechen.
Deshalb enfernte man den oberen überragendnen Felsvorsprung Anfang der
80er Jahre. Dieser unnatürliche Eingriff war nicht unumstritten;
inzwischen ist er aber schon wieder weitgehend verwachsen.
Jedenfalls hat es der Attraktivität des Naturdenkmals
nicht geschadet, denn der Wasserfall Dreimühlen, den man wegen seiner
Nähe zur Nohner Mühle gelegentlich auch als Nohner Wasserfall
bezeichnet, ist nach wie vor beliebtes Ausflugsziel für Einheimische,
Touristen, Feriengäste und Wanderer. Auf gut ausgebauten und markierten
Wanderwegen ist er von allen Seiten gut zu erreichen. Einige Ruhebänke
laden zum Verweilen ein. Besonders reizvoll ist er im Winter, wenn der
Frost die Rinnsale an den Moospolstern zu Eiszapfen in den
verschiedensten Formen und Größen erstarren läßt und den gesamten
Felsvorsprung mit einem Eismantel umgibt.
Ablichtungen auf Postkarten, Kalenderblättern und in
Zeitschriften haben das einmalige Naturdenkmal weit über die Grenzen der
Gemeinde und des Kreises hinaus bekanntgemacht.
|